Seit Anfang dieses Jahres wird der Ottokraftstoff E 10 in Deutschland umgesetzt. Doch ist der neue Biotreibstoff wirklich besser für die Umwelt? Und wie sieht es aus mit den Folgen des Anbaus für E 10? Biotreibstoff basiert ja immerhin auf Pflanzen, meistens Nahrungsmittel!
Das Europäische Parlament hat durch die Richtlinie 2009/30/EG beschlossen, in allen Mitgliedsstaaten den Ottokraftstoff mit bis zu 10% Bioethanol (E 10) anzubieten. Dadurch soll die Abhängigkeit von Öl und der CO2-Ausstoß verringert werden. In Deutschland wurde dieser Kraftstoff Anfang des Jahres eingeführt. Durch die Verwendung von E 10 soll mindestens 35 Prozent CO2 eingespart werden.
Soweit zu den Vorteilen. Jetzt zu den Nachteilen und Problemen. Ein Problem der Autofahrer ist, dass nicht Autos den neuen Kraftstoff vertragen. Wenn du wissen willst, ob dein Auto den Kraftstoff verträgt, könnt ihr hier nachschauen. Ein weiteres Problem für die Autofahrer: der Kraftstoffverbrauch steigert sich durch E 10 um 3%. Das dadurch der CO2-Ausstoß wieder ein bisschen höher wird, ist logisch.
Der CO2-Ausstoß erhöht sich drastisch, bei der Herstellung und der Logistik von E 10. Deutschland beispielsweise müsste für die Herstellung von E 10 im eigenen Land die 4-fache Fläche der gesamt verfügbaren Ackerfläche Deutschlands mit Energiepflanzen bebauen. Deutchland muss den Biotreibstoff einkaufen. Ob das Zuckerrohr und Soja aus Brasilien, Yucca aus Kolumbien oder Palmöl aus Indonesien und Thailand ist, sind für die Folgen unherheblich. Die Logistik-Kosten steigen! (weiterlesen…)